Nutzung Elektroauto

Reichweite erhöhen: So schaffst du mit dem Elektroauto mehr Kilometer

03.10.2024

Urban jung Mann Elektro-79-1_final

Willst du das Beste aus jeder Akkuladung herausholen? Hier erfährst du, wie du die Batterie deines Elektroautos optimal nutzt und die Reichweite vergrösserst.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Cool bleiben: Gleichmässiges Beschleunigen und Bremsen schont die Batterie.

  • Rekuperation: Dank One-Pedal-Driving gewinnst du Energie zurück.

  • Bewusst heizen und kühlen: Durch einen gezielten Einsatz von Klimaanlage und Heizung nutzt du die Energie effizienter.

  • Batterie schonen: Cleveres Laden kann die Lebensdauer der Batterie verlängern und kommt damit der Reichweite langfristig zugute.

  • Reifendruck prüfen: Der richtige Reifendruck und wenig Ballast im Fahrzeug verbessern die Effizienz.

Fuss vom Gas

Eigentlich ist es simpel: Wer über die maximale Reichweite verfügen will, muss Energie einsparen.

Wie das geht? Fahre vorausschauend, indem du sanft bremst und gleichmässig beschleunigst. Das zahlt sich bei Elektroautos besonders aus. Ein aggressiver Fahrstil belastet die Batterie, das Herzstück deines Fahrzeugs. Inwiefern? Plötzliches Bremsen und unnötig kräftiges Beschleunigen heizen die Batterie auf, was wiederum mehr Energie für deren Kühlung verschlingt.

In unserem Artikel «Elektroauto fahren: Tipps für eine gelungene erste Fahrt», findest du weitere smarte Tipps, falls du im Umgang mit E-Fahrzeugen noch unerfahren bist.

Kennst du One-Pedal-Driving?

One-Pedal-Driving ist der Tipp schlechthin, um die Reichweite deines E-Autos zu maximieren. Du kannst den Brems- und Beschleunigungsvorgang geschickt nutzen, um deinem Fahrzeug mehr Effizienz und Reichweite zu entlocken. Das Zauberwort lautet Rekuperation. Bei den meisten E-Autos ist es so, dass jedes Mal Energie zurück in die Batterie fliesst, wenn du vom «Gas» gehst. Mit dem sogenannten One-Pedal-Driving kannst du dir das zunutze machen. Bei dieser Fahrtechnik steuerst du die Geschwindigkeit allein mit dem rechten Fuss übers Gaspedal. Gehst du vom Pedal, wird das Auto langsamer und die Rekuperation sorgt für das Bremsen. Zu Beginn kann die Bremskraft überraschend stark eintreten, ein bisschen Übung ist also gefragt. Bei den meisten E-Autos lassen sich die Rekuperationsstufen im On-Board-Computer anpassen.

One-Pedal-Driving kann über den Gang-Hebel Stufe «B» ausgewählt werden. Wählst du die Stufe «D», lässt sich bei einigen E-Modellen der Mobility-Flotte mittels Lenkrad-Padel zusätzlich die Stärke der Rekuperation anpassen. 

Im Eco-Modus «segeln»

Die meisten neuen E-Autos sind mit einem Eco-Modus ausgestattet, der speziell für maximale Effizienz optimiert ist. Im Eco-Modus wird die Motorleistung gedrosselt, was bedeutet, dass sowohl die Höchstgeschwindigkeit als auch die Beschleunigung reduziert werden. Zudem wird oft die Leistung der Klimaanlage und der Heizung heruntergefahren. Dank dieses Kniffs kannst du die Reichweite um bis zu zehn Prozent steigern.

Mit etwas Übung kannst du auch manuell zum «Segeln» ansetzen: Anders als beim One-Pedal-Driving, deaktivierest du dabei die Rekuperation. Stattdessen lässt du das Auto frei rollen, um die Schwungenergie auszunutzen. Besonders auf abschüssigen Strecken spart das Energie und steigert die Reichweite deines Fahrzeugs. Allenfalls ist die Deaktiveriung des Rekuperation nicht möglich: Im Eco-Modus wenden manche Elektroautos diese Technik automatisch an.

Bewusst heizen und kühlen

Zwei Dinge, die eine Autobatterie fordern, haben mit deinem Wärme- bzw. Kälteempfinden zu tun: Klimaanlage und Heizung. Auf diese Annehmlichkeiten will niemand verzichten. Die Frage ist, wie wir damit umgehen, um nicht allzu viel Reichweite einzubüssen.

• Im Winter kann es sich lohnen, die Sitz- oder Lenkradheizung statt der gesamten Fahrzeugheizung zu nutzen. Zudem kannst du den Innenraum vor dem Losfahren heizen. So sparst ordentlich Energie, ohne dass du frieren musst.

• Im Sommer hilft es, das Auto im Schatten zu parkieren oder die Klimaanlage während des Ladevorgangs einzuschalten, damit es schon vor Fahrtbeginn kühl ist.

Apropos: Wissenswertes rund um die Nutzung eines E-Autos im Sommer liefert die Story «Elektroauto bei Hitze: So bleibst du cool und dein Akku effizient».

Batterie schonen

Wie du dein E-Auto lädst, beeinflusst nicht nur die Reichweite, sondern auch die Lebensdauer der Batterie. Für den täglichen Bedarf sind etwa 80 Prozent ideal – das schont die Batterie und beugt einem Kapazitätsverlust auf lange Sicht vor. Und es spart Zeit: Das Aufladen der letzten 20 % (von 80 % bis 100%) dauert in der Regel etwa so lange wie das Aufladen der ersten 80% (von 0% bis 80%). 

Reifendruck prüfen und Gewicht sparen

Zum Schluss noch etwas Physik: Der Reifendruck spielt eine entscheidende Rolle beim Rollwiderstand und damit auch für den Energieverbrauch deines Elektroautos. Ist der Reifendruck zu niedrig, steigt der Rollwiderstand – und dein Auto muss mehr Energie investieren, um vorwärts zu kommen. Folglich schrumpft auch die Reichweite. Daher lohnt es sich, regelmässig via Boardcomputer zu checken, ob die Reifen den empfohlenen Druck haben. Als Mobility-Kunde bzw. Mobility-Kundin musst du den Reifendruck nicht kontrollieren. Dies wird in regelmässigen Abständen von unseren Service-Profis gemacht.

Ein allerletzter Tipp: Vermeide unnötigen Ballast. Jedes zusätzliche Kilo im Kofferraum oder auf dem Dach erhöht das Fahrzeuggewicht und den Luftwiderstand – nimm also nur das Nötigste mit!

Fünf Fragen und Antworten zum Thema Reichweite

  • Was ist ein Range Extender und wie kann er die Reichweite erhöhen?
  • Wie beeinflusst die Aussentemperatur die Reichweite meines Elektroautos?
  • Welche Rolle spielen aerodynamische Verbesserungen?
  • Wie beeinflusst das Fahren in hügeligem Gelände die Reichweite?
  • Wie wirken sich verschiedene Fahrmodi auf die Reichweite aus?