Interview
Zoë Më: «Mobility als Song wäre ein fröhliches Up-Tempo Stück»
01.12.2025

Seit der Teilnahme am Eurovision Songcontest wird die Musikerin Zoë Më öfters erkannt. Trotzdem ist sie meistens mit dem ÖV unterwegs – während ihre Band mit dem Mobility-Transporter ans Konzert fährt.
Es ist der erste kalte Tag des Winters, als wir Zoë Më in Zürich Leutschenbach treffen. Sie springt von Termin zu Termin: Promotion ihrer neue EP Loup Garou und Vorbereitung zur Mini-Tour durch die Schweiz. Und zwischendurch sitzt sie als Gast des Mobility-Podcasts «abgfahre» ins rote Auto und lässt sich von Host Manuel auf die andere Stadtseite fahren.
Spätestens seit Zoë Më im Mai 2025 die Schweiz am Eurovision Song Contest (ESC) mit ihrem Song Voyage vertreten hat, kennt eine breite Öffentlichkeit ihren Namen – und bestenfalls auch ihre Songs. Denn diese sind richtig gut; verträumt melancholisch, teils auf Deutsch, teils auf Französisch gesungen. Die neu gewonnene Aufmerksamkeit will sie nun nutzen, um «das Publikum auf eine Reise zu mehr Menschlichkeit mitzunehmen».
Partnerschaft mit Mobility lag auf der Hand
Nachhaltigkeit liegt der Sängerin besonders am Herzen: «Für mich war von Anfang an wichtig, dass ich für unsere Tour und unsere Konzerte eine nachhaltige Lösung finden kann.» Aus diesem Wunsch hat sich eine Partnerschaft mit Mobility ergeben. «Die Band hat gleich gesagt, das sei eine super Sache, Mobility ist ja an so vielen Orten präsent, und das macht es sehr einfach für uns.»
«Mein perfekter Auto-Mitsing-Song ist Everybody’s changing von Keane.»
Zoë, wie hast dus eigentlich mit Autos?
Für die seltenen Fälle, in denen ich ein Auto benötige, habe ich seit diesem Jahr Mobility. Es macht mir aber keine grosse Freude zu fahren, und gerade auf Autobahnen fühle ich mich etwas unsicher. Darum fährt jeweils unser Drummer mit einem Mobility-Transporter an unsere Konzerte – inklusive dem ganzen Equipment und zwei Bandmitgliedern. Für mich hats dann keinen Platz mehr (lacht). Aber ich hab ja ein GA und bins mir gewohnt, mit dem ÖV unterwegs zu sein.
Wenn du dann doch mal im Auto sitzt: Welches ist dein Lieblingssong, um laut mitzusingen?
Mein perfekter Auto-Mitsing-Song ist «Everybody’s changing» von der Band Keane. Ich bin ja ursprünglich Baslerin, aber dann auch in Deutschland aufgewachsen. Deshalb sind wir früher oft die Strecke Basel-Heidelberg mit dem Auto gefahren und haben dabei immer Keane gehört. Deshalb ist es auch heute noch mein Mitsing-Song.
Teilst du neben Autos noch andere Dinge?
Ich teile die Waschmaschine, mein Netflix-Konto und auch mein Piano mit anderen Band-Mitgliedern.
Wenn Mobility ein Song wäre – was wäre der Stil und wie würde die Musik klingen?
Mmhhh, gute Frage. Ich würde sagen ein Song in Uptempo, der fröhlich ist. Wie das Gefühl, wenn man am Morgen aufsteht und denkt: der Tag wird toll. Wenn man den Mobility-Song hört, vergisst man alles, was grade nicht gut ist.

Du schreibst nicht nur Musik für dich, sondern hilfst auch anderen mit Workshops zum Thema Songwriting. Hast du einen Tipp für die Mobility-Community?
Das Wichtigste ist, nicht Angst zu haben und einfach loszulegen. Wenn es nicht so klingt, wie die hochproduzierte Musik im Radio, ist das voll ok. Mach es einfach, lass es raus. Und zum Texten habe ich eine konkrete Lieblings-Übung. Sie heisst: Setz den Stift nicht ab. Man muss sieben Minuten lang ohne Pause einfach alles aufschreiben, was im Kopf ist – ungefiltert. Diese Übung ist gar nicht so einfach. Aber wenn man sich der Sache hingibt, kommen überraschende Dinge raus.
Wie hat sich dein Leben nach dem ESC-Auftritt verändert?
Ab und zu kommt es jetzt vor, dass mich Leute erkennen. Gerade kürzlich in einem Bahnersatz-Bus zwischen Bern und Fribourg hat mich eine Frau angesprochen und wir hatten dann ein langes Gespräch, bei dem sie mir auch ihre eigene Musik vorgespielt hat. Ich mag das, weil es richtig nah am Leben ist. Auch wenn ich jetzt mehr im öffentlichen Leben stehe, ist für mich ganz klar, dass ich den ÖV weiterhin nutze.
Und was ist heute an Konzerten anders?
Ein schönes Beispiel sind Auftritte an Festivals. Dort merke ich, dass die Leute inzwischen mehr Songs von mir kennen und mitsingen. Da ich sehr viel Wert auf Texte lege und die Geschichten, die ich erzähle, ist es für mich das grösste Geschenk, diese Erfahrung gemeinsam zu teilen.