Das Wichtigste in KĂĽrze
- Höhere Anschaffungskosten, niedrige Betriebskosten: Elektroautos sind teuer in der Anschaffung, aber durch tiefere Ausgaben und staatliche Förderungen in der Regel langfristig günstiger.
- Umweltfreundlichkeit: Dank effizienter Technik haben Elektroautos trotz ressourcenintensiver Herstellung eine bessere Umweltbilanz.
- Wartung und Wert: Die Wartungskosten von Elektroautos sind vergleichsweise tief, beim Werterhalt gibt es noch Luft nach oben.
- Zukunftssicherheit: Den Elektroautos gehört die Zukunft. Je früher du dich damit vertraut machst, desto besser bist du vorbereitet.
E-Autos sind teurer, aber es gibt Förderbeiträge
Fakt ist, dass Elektroautos nach wie vor teurer sind als vergleichbare Fahrzeuge, die mit Benzin angetrieben werden. Das hat mehrere Gründe. Ein Hauptgrund für den höheren Preis liegt in den Rohstoffen, die für eine komplexe Autobatterie benötigt werden. Für diese besteht aktuell eine starke Nachfrage, was den gesamten E-Auto-Markt abhängig von Zulieferern und den damit verbundenen Preisschwankungen macht.
Zwar besteht bisher kein nationales Förderprogramm, auf regionaler Ebene gibt es aber eine Vielzahl an Unterstützungsleistungen, die E-Nutzenden zugute kommen. Ob auch du profitierst, siehst du auf einer vom Bund zur Verfügung gestellten Karte. Einige Kantone subventionieren Elektroautos zudem mit einem Steuerbonus auf die Fahrzeugsteuer. Die Fahrzeugsteuern und die Boni sind auf folgender Karte einsehbar:
Benzin vs. Strom: Hier kannst du sparen
Jetzt aber zu den wirklich guten Nachrichten: Ist der höhere Kaufpreis verdaut, erkennst du schnell, wie viel effizienter ein Elektroauto im Vergleich zu einem Benziner ist. Gerade wer viel fährt, spart auch viel.
Ein Kostenvergleich pro 100 Kilometer veranschaulicht die Effizienz. Die Berechnung beruht auf Erhebungen des Bundes und den vom TCS erhobenen Diesel- und Benzinpreisen.
- Benziner: 2023 verbrauchten klassische Benziner im Durchschnitt 6,7 Liter pro 100 Kilometer. Bei einem Benzinpreis von rund 1.86 Franken entstehen dadurch Kosten von 12.50 Franken pro 100 Kilometer.
- Diesel: Dieser Treibstoff ist zwar etwas teurer als Benzin, dafĂĽr aber effizienter. FĂĽr 100 Kilometer braucht ein Dieselfahrzeug rund 6,28 Liter. Bei einem Preis von 1.92 Franken pro Liter belaufen sich die Kosten auf rund 12.05 Franken pro 100 Kilometer.
- Elektrofahrzeuge: 2023 belief sich der durchschnittliche Stromverbrauch von reinen Elektrofahrzeugen auf 18 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Aktuell kostet die Kilowattstunde 32.14 Rappen. Damit entstehen Kosten von 5.78 Franken pro 100 Kilometer. Die Benzinsteuer, die bei jedem Tankstopp Teil der Rechnung ist, fällt beim Elektroauto ebenfalls weg.
Auch aus rein energetischer Sicht gewinnt der Elektro-Antrieb, wie du in unserem Artikel «Wirkungsgrad: Elektroautos sind weitaus effizienter» erfährst. Dort ist erklärt, wie E-Auto, Verbrenner und Brennstoffzellenfahrzeug im Vergleich abschneiden.
Wartungskosten: Weiteres Sparpotenzial
Falls du bei einem E-Auto schon mal einen Blick unter die Haube geworfen hast, ist es dir wahrscheinlich aufgefallen: Hier stecken viel weniger bewegliche Teile drin als bei einem Verbrenner. Diese Tatsache spiegelt sich in der Regel in deutlich tieferen Wartungskosten wider, da weniger dem Verschleiss zum Opfer fallen kann. Zudem fallen diverse Routinearbeiten – beispielsweise der Ă–lwechsel – weg.
Tatsache ist aber auch, dass Reparaturen an Elektroautos schnell teuer werden können. In unserem Artikel «Elektroauto bei Hitze: So bleibst du cool und dein Akku effizient» erfährst du, weshalb du gerade im Hochsommer besondere Acht auf dein E-Auto geben solltest.
Wichtig ist auch, dass du deinen Fahrstil dem Elektroauto anpasst. Mit vorausschauendem und gleichmässigem Fahren schonst du die Batterie und die Elektronik – und sparst unter Umständen auch Reparaturkosten. Zudem erhöhst du so die Reichweite. Mehr Tipps zum Umgang mit dem E-Auto findest du in unserem Artikel «Elektroauto fahren: Tipps für eine gelungene erste Fahrt».
Umweltbilanz: Nach vier Jahren liegt E-Auto vorne
Welcher Treibstofftyp schneidet aus ökologischer Sicht am besten ab? Ähnlich wie bei den Anschaffungskosten ist auch hier entscheidend, ob du kurz- oder langfristig denkst. Richtig ist, dass die Herstellung der Batterie für die E-Autos sehr ressourcen- und energieintensiv ist. Der Abbau und Transport der benötigten Materialien wie Lithium und Kobalt sind zudem mit sozialen und ökologischen Auswirkungen verbunden.
Dennoch ist es ein Mythos, dass Elektroautos mehr CO2 verursachen als Verbrenner. Gemäss der Plattform Naturschutz.ch benötigt das Elektroauto – je nach Fahrzeugtyp – zwischen 26’000 und 80’000 Kilometer Fahrleistung, bis es in der Ökobilanz besser dasteht als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. In Zahlen ausgedrückt: Nach durchschnittlich vier Jahren sollte das Elektroauto gegenüber dem Verbrenner im Plus liegen.
Ladeinfrastruktur: Ist die Steckdose parat?
Ehe ein E-Auto angeschafft wird, solltest du dir Gedanken um die Infrastruktur machen. Zurzeit laden die meisten Besitzer eines E-Autos ihr Fahrzeug zuhause oder beim Arbeitgeber. Das Netz an «Stromtankstellen» wird aber konstant ausgebaut. Eine interaktive Karte von EnergieSchweiz, dem Bundesamt für Energie und Swisstopo gibt einen Überblick, wo überall in der Schweiz ausser Haus Strom getankt werden kann:
Wertverlust: Hier besteht Aufholbedarf
Elektroautos haben einen etwas höheren Wertverlust als Verbrenner. Mobilitätsexperten gehen jedoch davon aus, dass sich dies mit der steigenden Beliebtheit von E-Autos bald ändern wird. Der wichtigste Faktor beim gebrauchten E-Auto ist die Batterie. Je kleiner der Kapazitätsverlust, desto höher der Wert des Fahrzeugs. Erfahre, wie sich dieser Restwert bestimmen lässt und was du tun kannst, um den Wert deines Elektroautos positiv zu beeinflussen.
Bei Mobility: 600 E-Autos ausprobieren
Zu guter Letzt: Der Entscheid «elektro oder nicht» hängt von deiner persönlichen Erfahrung oder deinem Wissensstand ab. Bist du bereits mit Elektroautos vertraut? Oder hast du bis dato gezögert, dich in ein Elektroauto zu setzen? Fakt ist: Ausprobieren ist das A und O, denn «persönliche Erfolgserlebnisse sind der Schlüssel zum Erfolg», so ein erfahrener Berater aus der Mobilitätsbranche.
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