Mythos Nr. 1
«Elektroautos eignen sich nur für kurze Strecken – wenn überhaupt!»
Es ist ein Vorurteil, dass sich hartnäckig hält. Wahr ist, dass die Reichweiten bei E-Autos noch stark variieren. Fakt ist aber auch, dass die Reichweiten in den vergangenen Jahren über alle Marken und Fahrzeugtypen hinweg gestiegen sind. Der «VW E-up!» zum Beispiel, das günstigste E-Auto im Mobility-Portfolio, schafft immerhin rund 260 Kilometer. Das Tesla Modell 3, das unseren Kundinnen und Kunden ebenfalls zur Verfügung steht, kommt sogar mehr als doppelt so weit. Bedenkt man, dass Privatpersonen pro Tag im Durchschnitt 38 Kilometer zurücklegen, sollte dies mehr als genug sein.
Mythos Nr. 2
«Von wegen klimaschonend: Elektroautos verursachen mehr CO2 als Verbrenner!»
Kritiker der Elektromobilität weisen gerne darauf hin, dass die Herstellung der E-Batterien die Umwelt belastet. Tatsächlich ist dieser Prozess energie- und ressourcenintensiv. Aber Achtung: Die CO2-Belastung von fahrenden Elektrofahrzeugen ist dafür kleiner als jene von Benzin- oder Dieselautos. Dies gilt insbesondere, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen angetrieben werden. Weil der Anteil an «sauberer Energie» in Zukunft weiter stark zunehmen dürfte, wird diese positive Entwicklung weiter zunehmen. Oder kurz: Je sauberer der Strom für Produktion und Betrieb, desto sauberer die Elektromobilität.
Mythos Nr. 3
«In der Schweiz gibt es kaum Ladestationen!»
Wie wir bereits bei Punkt 1 erfahren haben, werdet ihr euer Elektroauto von Mobility unterwegs kaum aufladen müssen. Und falls doch, könnt ihr beruhigt sein: Das Ladenetz in der Schweiz wurde in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut. Mittlerweile gibt es hierzulande mehr als 12’000 öffentliche Ladestationen – darunter auch immer mehr Schnellladestationen. Und weil der Ausbau des Ladenetzes weiterhin vorangetrieben werden dürfte, müsst ihr auch in Zukunft keine Angst davor haben, plötzlich stehenzubleiben.
Mythos Nr. 4
«Wenn alle elektrisch fahren, reicht der Strom nicht mehr»
Würde man heute alle Benzinfahrzeuge gegen E-Autos austauschen, würde der Strombedarf um etwa ein Fünftel des aktuellen Bedarfs steigen. Da eine Vollelektrifizierung auf den Schweizer Strassen aber noch Jahre oder eher Jahrzehnte dauern wird, macht diese Annahme wenig Sinn. Dies nicht zuletzt deshalb, weil bis dann auch die Energiewende weiter fortgeschritten sein wird. Ein weiteres Argument, das für die Elektromobilität spricht: In Zukunft könnten stillstehende E-Autos flächendeckend als mobile Powerbanks eingesetzt werden, die Strom zurück ins Stromnetz speisen. Wie das funktionieren kann, zeigt unser Projekt «V2X Suisse» auf eindrückliche Weise.
Mythos Nr. 5
«Rohstoffe für Elektroautos sind (zu) knapp»
Elektroautos gelten gemeinhin als ressourcenintensiv. Und das stimmt zum Teil auch. Nebst der Gewinnung des Leichtmetalls Lithium stellt insbesondere die Gewinnung von Kupfer und Kobalt eine Herausforderung dar. Um hier zukunftsfähige Lösungen zu finden, arbeiten die Batteriehersteller intensiv an kobaltarmen oder -freien Akkutechnologien. Darüber hinaus hat sich auch in Sachen Batterierecycling einiges getan: In Zukunft können deshalb vermehrt bereits verwendete Rohstoffe wieder dem Herstellungsmarkt zugeführt werden.
Mythos Nr. 6
«Elektroautos geraten leicht(er) in Brand!»
Mitnichten. Weil E-Fahrzeuge keine brennbare und explosive Flüssigkeit mit sich führen, sind sie (mindestens) so sicher wie Autos, die mit fossilen Antriebsstoffen unterwegs sind. Die grösste Herausforderung bezüglich der Sicherheit betrifft die Tatsache, dass Einsatzkräfte im Brandfall erkennen müssen, ob ein Fahrzeug mit einer Lithium-Ionen-Batterie betroffen ist oder nicht. Im Crashfall erzielen Elektroautos übrigens besonders gute Noten. Dies unter anderem deshalb, weil dank der schweren Batterie im Unterbodens die Gefahr des Umkippens minimiert wird.
Mythos Nr. 7
«Zu leise – Elektroautos sind eine Gefahr für Velofahrer und Fussgänger!»
Es stimmt: Elektroautos sind leiser als Benziner oder Dieselfahrzeuge. Doch das ist in erster Linie eine gute Nachricht. E-Autos tragen dadurch wesentlich zur Minderung der Lärmemissionen und zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit bei. Trotzdem ist die Kritik natürlich nicht ganz unberechtigt. Um zu verhindern, dass die geräuscharmen Elektroautos von anderen Verkehrsteilnehmenden überhört werden, werden neue Autos heute von Gesetzes wegen mit einem akustischen Warnsystem ausgerüstet.
Quelle: Swiss eMobility
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Bemerkungen
Sicher hilft die Reduktion von Verbrennern der CO2-Bilanz. Aber von Emissionsfreiem Fahren zu sprechen ist eine gefährliche, weil unkorrekte Aussage.
Freundliche Grüsse Urs Eggenberger
Sie räumen selber ein, dass Mythos Nr. 7 stimmt. Nun, wie werden die bestehenden Fahrzeuge, welche jetzt schon im Einsatz sind, "nachgerüstet" oder etwa doch nicht? Es geht immerhin um den Ist-Zustand.
Ich mag das pseudo klima- und nachhaltigkeitsgetue nicht mehr hören. gehen etwa alle, die grün und rot wählen, mit dem velo in die ferien? habe deshalb mein abo kürzlich gekündigt.
Super Mobility, wieter so❤️
Ich erlaube mir darauf zu antworten. Grundsätzlich ist es immer eine Frage des Masses. Das Konzept von Mobility funktioniert weiterhin, auch mit Stromautos. Man mietet eins, dann wenn man es wirklich braucht. Ich zum Beispiel, bin nicht im Besitz eines Autos. Ich bin täglich mit dem Velo oder ÖV unterwegs. Selbst in den Ferien nutze ich den Öffentlichen Verkehr. Eine Ausnahme habe ich mir gegönnt, als ich diesen Herbst mit einem gemieteten T3 Bulli nach Korsika fuhr. Übrigens, SBB plant eine direkte Verbindung nach London.
(Mein Nissan leaf tecna, 4-jährig, war sehr günstig, weil nur 230 km Reichweite - reicht als Ergänzung zu meinem GA.)
Das Netz der Ladestationen ist sicher ausgebauter als früher, und das wird noch zunehmen. Aber für längere Strecken und bei wenig Zeit ist man eher auf Schnellladestationen angewiesen. Ich weiss, dass die gekennzeichnet sind, aber gibt es auch einen Hinweis in Echtzeit darauf, wo wie viele Ladeplätze gerade verfügbar sind?
https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&layers=ch.swisstopo.zeitreihen,ch.bfs.gebaeude_wohnungs_register,ch.bav.haltestellen-oev,ch.swisstopo.swisstlm3d-wanderwege,ch.astra.wanderland-sperrungen_umleitungen,ch.bfe.ladestellen-elektromobilitaet&layers_opacity=1,1,1,0.8,0.8,1&layers_visibility=false,false,false,false,false,true&layers_timestamp=18641231,,,,,
Lieber Markus
Vielen Dank für den Hinweis. Mir war nicht bewusst, dass sich dort auch eine Echtzeit-Übersicht versteckt. Ab sofort nutze ich die App also nicht nur für meine Bergabenteuer.
@Roman: Es gibt weitere Apps, so etwa jene von Swisscharge. Auf deren Website kannst du sehen, was die Funktion beinhaltet. -> https://map.swisscharge.ch/
Wir wünschen euch weiterhin eine gute Fahrt.
Wie bereits andere bemerkt haben, wäre eine leichtverständliche Einführung ins E-Auto hilfreich für das Umsteigen. Wie wäre es mit kurzen Einführungsvideos zu jedem Typen? Wie trenne ich das Ladekabel? Was ist beim Starten ggf. zu bachten? Wie hänge ich am Schluss das Ladekabel wieder richtig ein? Hatte bisher etwas Bedenken, ein e-Fahrzeug zu reservieren...
Das ist eine wunderbare Idee - und wären wir nicht schon selbst drauf gekommen, hätten wir sie dir abgekauft! Scherz beiseite: Unsere Produktion läuft auf Hochtouren, schon bald findest du auf der App unter dem gebuchten Fahrzeugmodell eine Anleitung in Form eines Videos (z.B. für den Skoda Enyaq https://www.mobility.ch/de/skoda-enyaq). Wo aktuell noch kein Video zu sehen ist, hilft dir bei Bedarf eine schriftliche Erklärung in Form eines PDF. Wir wünschen dir viel Freude beim Ausprobieren.
Elektroautos kosten bis 2-4x soviel wie ein Benziner mit vergleichbarem Nutzen. Der Anschaffungspreis liegt bis doppelt so hoch und die Lebensdauer beträgt nur die Hälfte, da nach spätestens 8-10 Jahre die Akkus am Ende ihrer Lebensdauer sind und sich ein Ersatz meist wirtschaftlich nicht lohnt.
Danke und freundlichen Grüssen
Hp. Reitinger
Ja, diese gibt es. Wir arbeiten momentan auf Hochtouren an Fahrzeuganleitungen. Schon bald findest du auf der App unter dem gebuchten Fahrzeugmodell eine Anleitung in Form eines Videos (z.B. für den Skoda Enyaq https://www.mobility.ch/de/skoda-enyaq). Wo aktuell noch kein Video zu sehen ist, hilft dir bei Bedarf eine schriftliche Erklärung in Form eines PDF. So viel sei gesagt: Es ist keine Hexerei.
Wir wünschen dir viel Freude beim Ausprobieren.
Ich will nicht für jeden Fahrzeugtyp das Un-Handbuch hervornehmen um schnell herauszufinden
- wie ich das Ladekabel richtig trenne
- wo und wie ich das Ladekabel richtig anschliesse und das Fahrzeug kontrolliert lade.
Bitte fahrzeugspezifische Kurzanleitungen 1., 2. 3. ,,, max.8 auf 1 A4 (laminiert?) ins Handschuhfach legen.
Merci.
Die wichtigsten Informationen zum Fahrzeug und zum Gebrauch liegen grundsätzlich im Auto vor. Was demnächst für alle Elektroautos verfügbar ist: Fahrzeuganleitungen in Form eines Videos. Unsere Produktion läuft auf Hochtouren, schon bald findest du auf der App unter dem gebuchten Fahrzeugmodell eine Video-Anleitung (z.B. für den Skoda Enyaq https://www.mobility.ch/de/skoda-enyaq). Wo aktuell noch kein Video zu finden ist, hilft dir bei Bedarf eine schriftliche Erklärung in Form eines PDF.
Wir wünschen dir viel Freude beim Ausprobieren.
Was Herr Mühlemann meint, ist eine sofort greifbare Kurzanleitung (A5 oder A4) zu den Spezialitäten eines Fahrzeugs.
Ich habe mich schon öfters über die diverse Flotte aufgeregt und das Fehlen solcher sofort greifbarer Kurz-Instruktionen.
Die Nutzer sind divers, d.h. viele können mit lustigen Videos nichts anfangen.
Ich habe bisher 2 Elektroautos bei Mobility gemietet. Beide Male hatte ich dasselbe Problem: Ich wusste nicht, wo das Stromkabel entkoppeln. Bitte besser kennzeichnen!
Die Krux mit dem Kabel! Davon können wir (fast) alle ein Lied singen. Ich inklusive.
Siehe oben: Bald gibt es für alle E-Modelle eine Anleitung in Form eines Videos.
Absoluter Blödsinn finde ich, dass nun leise Autos Geräusche machen müssen, nur weil man anscheinend das "luege, lose, laufe" aus dem Kindergarten verlernt hat. Oder müssen schon bald Fahrräder auch Geräusche machen, dass man auch von ihnen nicht überfahren wird? Gerade in den tiefen Geschwindigkeiten ist es ein Segen, mit einem nicht ganz so neuen E-Auto ohne Geräusche durch die Quartiere zu schleichen.
Danke für deine Nachricht.
Was deine Bedenken betreffend den künstlich erzeugten Fahrgeräuschen betrifft: Es macht durchaus Sinn, dass die Autos Lärm erzeugen. Wie Stefan unten richtig schreibt: Für Sehbehinderte kann ein geräuschloses Fahrzeug eine Gefahr darstellen, aber auch spielende Kinder oder in Gedanken verlorene Fussgänger können in Situationen geraten, in denen sie froh über etwas Lärm sind.
Das ist ein sehr grosses Thema - und ein wichtiges! Wir werden uns dem Thema Batterien in den nächsten Monaten in Form einer grösseren Geschichte widmen.
Hallo Alexandra
Auf NDR läuft seit Monaten eine interessante Sendung: Mission Klima - Lösungen für die Krise (bestehende Lösungen sowie solche in Entwicklung). Unter anderem auch eine Folge zum Thema Batterie-Recycling für Akkus von Elektro-Autos. Könnte interessant sein für Euch:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Batterierecycling-Ein-zweites-Leben-fuer-Akkus-von-E-Autos,audio1345320.html
Das tönt spannend, vielen Dank, dass du diesen Tipp mit uns teilst!
Beste Grüsse
Richtigerweise muss die durchschnittliche (weltweit) CO2-Belastung pro KWh eingesetzt werden.