«Wir leben vor, was wir in Beratungen empfehlen.»
Sharing Economy ist auch im beruflichen Umfeld aktuell: Das Raumplanungsbüro Burkhalter Derungs AG in Luzern setzt auf umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität seiner Mitarbeitenden – zum Beispiel mittels Carsharing. Wie dies genau funktioniert, erklärt Elena Wiss. Sie ist Mitglied der Geschäftsleitung.
Klimawandel und COVID-19-Pandemie haben die Teamarbeit verändert. Wie wirkt sich das auf die Mobilität Ihrer Mitarbeitenden aus?
Vor COVID-19 waren wir eher klassisch unterwegs und haben meist alle im Büro gearbeitet. Dank verordnetem Homeoffice lernten wir jedoch die Vorzüge zu schätzen, die der weggefallene Arbeitsweg mit sich bringt. Deshalb hat sich bei uns mittlerweile ein gemischtes Modell durchgesetzt. Mitarbeitende entscheiden nun selbst, ob sie im Büro oder von zu Hause aus arbeiten. Die meisten verbringen heute ein bis zwei Tage die Woche im Homeoffice.
Nachhaltige Mobilität gehört zum Kerngeschäft
Was ist Ihren Mitarbeitenden in Sachen Mobilität wichtig?
Für uns ist Mobilität ein ganz zentrales Thema, weil es zu unserem Kerngeschäft gehört. Schliesslich beraten wir Gemeinden in dieser Sache und zeigen auf, wie nachhaltige Mobilität funktionieren kann. Deshalb versuchen wir, dies auch als Unternehmen zu leben.
Sharing Economy liegt im Privaten im Trend. Sehen Sie eine ähnliche Entwicklung in Ihrem unternehmerischen Umfeld?
Ja. Alle 14 Mitarbeitenden kommen mit dem ÖV oder dem Velo ins Büro. Es stehen den Mitarbeitenden keine Parkplätze am Arbeitsplatz zur Verfügung. Für Kundentermine braucht es aber manchmal ein Auto. Deshalb besitzen wir als Firma ein Auto – allerdings bewusst nur eines. Falls wir doch mehr benötigen, nutzen die Mitarbeitenden Mobility. Dies hat auch für Personen, die im Homeoffice arbeiten, grosse Vorteile: Sie müssen nicht extra ins Büro kommen, um das Geschäftsauto zu holen. Stattdessen leihen sie sich an der nächsten Mobility-Station ein Auto und fahren damit direkt zum Kunden.
Geschäftswagen ersetzt eigenes Auto
Wie fördern Sie sonst noch nachhaltige Mobilität in Ihrem Unternehmen?
Indem wir den Mitarbeitenden zum Beispiel erlauben, das Geschäftsauto auch für persönliche Zwecke zu nutzen – so müssen sie sich kein eigenes Auto anschaffen.
Sie nutzen für Fahrten zu Ihren Kundinnen und Kunden oftmals «Mobility». Wie reagieren diese darauf?
Sehr positiv! Denn wir beraten ja zu nachhaltiger Mobilität. Fahren wir zu Kundenterminen nicht mit dem Privatauto, sondern mit Mobility, also einem Sharing-System, leben wir genau das vor, was wir auch in Beratungen empfehlen. Und das kommt gut an.