Das Wichtigste in KĂĽrze:
- Cool bleiben: Gleichmässiges Beschleunigen und Bremsen schont die Batterie.
- Rekuperation: Dank One-Pedal-Driving gewinnst du Energie zurĂĽck.
- Bewusst heizen und kĂĽhlen: Durch einen gezielten Einsatz von Klimaanlage und Heizung nutzt du die Energie effizienter.
- Batterie schonen: Cleveres Laden kann die Lebensdauer der Batterie verlängern und kommt damit der Reichweite langfristig zugute.
- Reifendruck prĂĽfen: Der richtige Reifendruck und wenig Ballast im Fahrzeug verbessern die Effizienz.
Fuss vom Gas
Eigentlich ist es simpel: Wer ĂĽber die maximale Reichweite verfĂĽgen will, muss Energie einsparen.
Wie das geht? Fahre vorausschauend, indem du sanft bremst und gleichmässig beschleunigst. Das zahlt sich bei Elektroautos besonders aus. Ein aggressiver Fahrstil belastet die Batterie, das Herzstück deines Fahrzeugs. Inwiefern? Plötzliches Bremsen und unnötig kräftiges Beschleunigen heizen die Batterie auf, was wiederum mehr Energie für deren Kühlung verschlingt.
In unserem Artikel «Elektroauto fahren: Tipps für eine gelungene erste Fahrt», findest du weitere smarte Tipps, falls du im Umgang mit E-Fahrzeugen noch unerfahren bist.
Kennst du One-Pedal-Driving?
One-Pedal-Driving ist der Tipp schlechthin, um die Reichweite deines E-Autos zu maximieren. Du kannst den Brems- und Beschleunigungsvorgang geschickt nutzen, um deinem Fahrzeug mehr Effizienz und Reichweite zu entlocken. Das Zauberwort lautet Rekuperation. Bei den meisten E-Autos ist es so, dass jedes Mal Energie zurück in die Batterie fliesst, wenn du vom «Gas» gehst. Mit dem sogenannten One-Pedal-Driving kannst du dir das zunutze machen. Bei dieser Fahrtechnik steuerst du die Geschwindigkeit allein mit dem rechten Fuss übers Gaspedal. Gehst du vom Pedal, wird das Auto langsamer und die Rekuperation sorgt für das Bremsen. Zu Beginn kann die Bremskraft überraschend stark eintreten, ein bisschen Übung ist also gefragt. Bei den meisten E-Autos lassen sich die Rekuperationsstufen im On-Board-Computer anpassen.
One-Pedal-Driving kann über den Gang-Hebel Stufe «B» ausgewählt werden. Wählst du die Stufe «D», lässt sich bei einigen E-Modellen der Mobility-Flotte mittels Lenkrad-Padel zusätzlich die Stärke der Rekuperation anpassen.
Im Eco-Modus «segeln»
Die meisten neuen E-Autos sind mit einem Eco-Modus ausgestattet, der speziell für maximale Effizienz optimiert ist. Im Eco-Modus wird die Motorleistung gedrosselt, was bedeutet, dass sowohl die Höchstgeschwindigkeit als auch die Beschleunigung reduziert werden. Zudem wird oft die Leistung der Klimaanlage und der Heizung heruntergefahren. Dank dieses Kniffs kannst du die Reichweite um bis zu zehn Prozent steigern.
Mit etwas Übung kannst du auch manuell zum «Segeln» ansetzen: Anders als beim One-Pedal-Driving, deaktivierest du dabei die Rekuperation. Stattdessen lässt du das Auto frei rollen, um die Schwungenergie auszunutzen. Besonders auf abschüssigen Strecken spart das Energie und steigert die Reichweite deines Fahrzeugs. Allenfalls ist die Deaktiveriung des Rekuperation nicht möglich: Im Eco-Modus wenden manche Elektroautos diese Technik automatisch an.
Bewusst heizen und kĂĽhlen
Zwei Dinge, die eine Autobatterie fordern, haben mit deinem Wärme- bzw. Kälteempfinden zu tun: Klimaanlage und Heizung. Auf diese Annehmlichkeiten will niemand verzichten. Die Frage ist, wie wir damit umgehen, um nicht allzu viel Reichweite einzubüssen.
• Im Winter kann es sich lohnen, die Sitz- oder Lenkradheizung statt der gesamten Fahrzeugheizung zu nutzen. Zudem kannst du den Innenraum vor dem Losfahren heizen. So sparst ordentlich Energie, ohne dass du frieren musst.
• Im Sommer hilft es, das Auto im Schatten zu parkieren oder die Klimaanlage während des Ladevorgangs einzuschalten, damit es schon vor Fahrtbeginn kühl ist.
Apropos: Wissenswertes rund um die Nutzung eines E-Autos im Sommer liefert die Story «Elektroauto bei Hitze: So bleibst du cool und dein Akku effizient».
Batterie schonen
Wie du dein E-Auto lädst, beeinflusst nicht nur die Reichweite, sondern auch die Lebensdauer der Batterie. Für den täglichen Bedarf sind etwa 80 Prozent ideal – das schont die Batterie und beugt einem Kapazitätsverlust auf lange Sicht vor. Und es spart Zeit: Das Aufladen der letzten 20 % (von 80 % bis 100%) dauert in der Regel etwa so lange wie das Aufladen der ersten 80% (von 0% bis 80%).
Reifendruck prĂĽfen und Gewicht sparen
Zum Schluss noch etwas Physik: Der Reifendruck spielt eine entscheidende Rolle beim Rollwiderstand und damit auch für den Energieverbrauch deines Elektroautos. Ist der Reifendruck zu niedrig, steigt der Rollwiderstand – und dein Auto muss mehr Energie investieren, um vorwärts zu kommen. Folglich schrumpft auch die Reichweite. Daher lohnt es sich, regelmässig via Boardcomputer zu checken, ob die Reifen den empfohlenen Druck haben. Als Mobility-Kunde bzw. Mobility-Kundin musst du den Reifendruck nicht kontrollieren. Dies wird in regelmässigen Abständen von unseren Service-Profis gemacht.
Ein allerletzter Tipp: Vermeide unnötigen Ballast. Jedes zusätzliche Kilo im Kofferraum oder auf dem Dach erhöht das Fahrzeuggewicht und den Luftwiderstand – nimm also nur das Nötigste mit!
FĂĽnf Fragen und Antworten zum Thema Reichweite
Was ist ein Range Extender und wie kann er die Reichweite erhöhen?
Ein Range Extender ist ein kleiner Verbrennungsmotor oder Generator, der in einigen Elektroautos als zusätzliche Energiequelle genutzt wird, um die Batterie aufzuladen, wenn der Ladezustand niedrig ist. Er kann die Reichweite erheblich erhöhen, besonders auf langen Fahrten. Allerdings sollte man beachten, dass ein Range Extender die Vorteile eines emissionsfreien Fahrens verringert, da fossile Brennstoffe verwendet werden.
Wie beeinflusst die Aussentemperatur die Reichweite meines Elektroautos?
Die Aussentemperatur hat einen Einfluss auf die Reichweite. Ist es kalt, sinkt die Batteriekapazität und es wird mehr Energie für Heizung und Batteriemanagement benötigt. Im Winter kann die Reichweite um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Im Sommer kann die Nutzung der Klimaanlage ebenfalls zu einem höheren Energieverbrauch führen. Massnahmen wie das Parkieren im Schatten und das Vorkonditionieren des Autos können helfen, die Auswirkungen extremer Temperaturen abzufedern.
Welche Rolle spielen aerodynamische Verbesserungen?
Eine gute Aerodynamik verringert den Luftwiderstand und kann die Reichweite verbessern. Dachgepäckträger oder offene Fenster erhöhen den Luftwiderstand und sollten – wenn möglich – vermieden werden. Spezielle Felgen oder Reifen mit geringem Rollwiderstand können ebenfalls zur Effizienzsteigerung beitragen.
Wie beeinflusst das Fahren in hügeligem Gelände die Reichweite?
Hügeliges Gelände führt zu einem höheren Energieverbrauch, da das Auto mehr Leistung benötigt, um Steigungen zu überwinden. Die Rekuperation bergab kann jedoch helfen, Energie zurückzugewinnen. Eine vorausschauende Fahrweise und die Nutzung der Rekuperation sind in solchen Gebieten besonders nützlich, um die Reichweite zu maximieren.
Wie wirken sich verschiedene Fahrmodi auf die Reichweite aus?
Neben dem Eco-Modus bieten viele Elektroautos verschiedene Fahrmodi wie «Normal» oder «Sport». Der Sportmodus erhöht den Energieverbrauch durch stärkere Beschleunigung und höhere Leistung, während der Normalmodus eine Balance zwischen Leistung und Effizienz bietet. Der bewusste Einsatz der Fahrmodi je nach Fahrsituation kann helfen, Energie zu sparen und die Reichweite zu verlängern.
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