Energie sparen im Haushalt
– Heize bescheidener
Klar, 23 Grad in der Wohnung machen den Pullover überflüssig. Fakt ist aber: Heizung und Strom machen zusammen fast die Hälfte deines CO2-Ausstosses im Alltag aus. Wenn du auf 20 Grad heizt, kannst du den Energieverbrauch und die Heizkosten erheblich senken. Zum Einschlafen ist eine Temperatur zwischen 16 und 19 Grad ideal – der Körper kommt so besser in den Ruhemodus. Übrigens: Drei- bis viermal täglich stosslüften versorgt dich mit frischer Luft, ohne dass die Räume dabei auskühlen. Dauerhaft gekippte Fenster hingegen werfen die Energie hingegen sprichwörtlich zum Fenster raus.
– Nutze Energiesparlampen
Wenn du fünf herkömmliche 60-Watt-Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt, sparst du damit übers Jahr (berechnet mit 700 Stunden Nutzungsdauer) 100 kg CO2 ein.
– Wechsle zu nachhaltigem Strom
Durch konventionelle Stromerzeugung mit Braun- und Steinkohle entsteht besonders viel CO2. Die gute Nachricht: Du kannst als Mieter/in jederzeit zu Ă–kostrom wechseln. Unter www.mynewenergy.ch kannst du Angebote und Preise vergleichen und direkt den Stromanbieter wechseln.
– Achte auf die Energieetikette
Die Energieetikette hilft dir, mit einem Blick den Energieverbrauch eines Haushaltsgeräts oder anderen Produkts einschätzen zu können. Er ist in Effizienzklassen von A bis G eingeteilt: A (grün) bezeichnet die besten, G (rot) die schlechtesten Werte. Bei manchen Geräten wurde diese Einteilung bereits durch neue Klassen abgelöst, welche die besten Produkte mit A+++ kennzeichnen.
Energie sparen beim Essen
– Kauf weniger Fleisch
Die konventionelle Fleischproduktion ist durch Brandrodung für den Futteranbau sowie durch den Transport und die Kühlung des Fleisches sehr CO2-intensiv. Ausserdem tragen Kühe durch den Ausstoss von Methan, einem weiteren Treibhausgas, zusätzlich zum Klimawandel bei. Es lohnt sich, sich dessen bewusster zu werden.
– Trink Leitungswasser
Kleine Änderung mit grossem Effekt: Wenn du täglich einen Liter Mineralwasser oder Süssgetränke durch gleich viel Hahnenwasser ersetzt, sparst du so pro Jahr ganze 400 kg CO2.
– Iss regional und saisonal
Durch regionale Lebensmittel werden jede Menge Transportwege und damit CO2 eingespart. Aber auch Saisonalität ist wichtig: Denn nur, wenn deine Lebensmittel vor dem Essen nicht wochenlang gelagert und gekühlt werden müssen, geht die Rechnung wirklich auf. Wenn du zusätzlich auf Bio setzt, weisst du, dass für dein Essen weniger Düngemittel und Pestizide energieaufwendig produziert werden mussten.
Energie sparen beim Konsum
– Teile dein Auto oder/und setze auf Elektro
Wenn du nicht dauernd ein Auto brauchst, lohnt es sich, über eine Mitgliedschaft bei einem Carsharing-Service nachzudenken. Denn: Indem sich mehrere Menschen ein Auto teilen, setzen sie Automobilität nicht nur bewusster ein, sondern es verringert sich auch der Energieausstoss aus Fahrzeugherstellung und -entsorgung. Zudem lohnt sich Elektromobilität: Legst du 7000 Kilometer pro Jahr zurück, sparst du im Elektromodell (und mit Ökostrom) rund 900 Kilo CO2 gegenüber einem Benziner.
– Lebe mit weniger, nutze länger
Dinge länger zu nutzen und bescheidener shoppen hilft: Denn jedes Produkt, das nicht produziert und transportiert werden muss, spart Energie und damit auch CO2. Vielleicht gibt es das, was du brauchst, ja auch in einem Secondhand-Shop oder auf einer Tauschbörse? Und vielleicht kann das, was dir kaputt gegangen ist, repariert werden – zum Beispiel in einem Repaircafé?
– Teile deine Haushaltsgeräte
Du willst dir nicht unbedingt eine eigene Nähmaschine oder eine eigene Leiter kaufen, da du diese ja nur kurz brauchst? Als Mitglied einer Leihbörse oder Sharing-Community sparst du nicht nur Platz zu Hause, sondern auch Energie. Unter www.pumpipumpe.ch erhältst du beispielsweise Sticker für deinen Briefkasten, auf denen deine Nachbarn sehen, was sie sich von dir leihen können – und du dir von ihnen.
– Benutze ökologische Reinigungsmittel
Ob Geschirrspül- oder Waschmittel: Für sehr viele Reinigungsprodukte gibt es heutzutage Alternativen, die nahezu vollständig biologisch abbaubar sind. Ausserdem kannst du auf die Art der Verpackung achten – müssen die Tabs zum Beispiel einzeln verpackt sein, oder geht auch dosierbares Pulver?
Energie sparen im Internet
– Nutze Mailserver mit Ökostrom
Auch E-Mails verschicken, empfangen und speichern braucht Energie: Geräte müssen betrieben, Server gekühlt werden. Darum empfiehlt es sich, auch energiebewusste E-Mail-Anbieter zu nutzen: posteo.de, mailbox.de und biomail.de zum Beispiel verwenden für ihre Server nur zertifizierten Ökostrom. Auch alte E-Mails zu löschen und unnötige Newsletter abzubestellen, spart Energie ein (Hilfe dazu bietet z.B. www.cleanfox.io).
– Surfe grün
Wir vergessen es oft: Auch unser Online-Leben benötigt viel Energie. So verbraucht eine durchschnittliche Google-Suche insgesamt so viel Strom wie eine 100-Watt-Glühbirne in einer Stunde. Als Alternative gibt es «nachhaltigere» Öko-Suchmaschinen: www.ecosia.org nutzt ihre Werbeeinnahmen, um weltweit Bäume zu pflanzen, und betreibt ihre Server gänzlich mit erneuerbarer Energie. www.ecogine.org spendet ihre Einnahmen an Umweltverbände.