Ohne Mobility bräuchte es viel mehr Parkplätze
Ohne die geteilten Autos von Mobility wären in der Stadt Bern zusätzlich 1’800 PKWs unterwegs. Das zeigt ein unabhängiger Bericht, der die verkehrsentlastende Wirkung von Carsharing untersucht hat. Das Beratungsbüro BSS Volkswirtschaftliche Beratung befragte dazu in Kooperation mit der Ostschweizer Fachhochschule OST tausende Mobility-Nutzenden.
Das Resultat beindruckt: Im Durchschnitt ersetzt in der Schweiz ein Mobility-Auto 18 PKWs. Studien-Mitautorin Fabiana Kappeler sagt: «Das Ergebnis zeigt, dass die Befragten nach eigener Einschätzung ohne Mobility deutlich mehr Autos besitzen würden. Dank dem Carsharing-Angebot von Mobility können also massiv Parkierungsflächen eingespart werden – Flächen, die so für andere Nutzungen zur Verfügung stehen.»
« Wenn wir die Mobilitätsherausforderungen in der Schweiz meistern wollen, braucht es einen deutlich höheren Anteil an Carsharing im Mobilitätsmix. »
Bern liegt hinter den anderen grossen Städten
In der Stadt Bern ist die Vermeidungsquote leicht tiefer als im Schweizer Durchschnitt: Hier ersetzt ein Mobility-Auto 15 Privatfahrzeuge. Trotzdem werden damit immer noch 1’845 Autos und Parkplätze vermieden. Dies entspricht einer Fläche von 23’000 Quadratmetern – oder rund 10-mal dem Bundesplatz.
In Genf und Zürich liegt die Quote bei 21 Autos, in Basel sogar bei 23. Dass Bern einen tieferen Wert ausweist, überrascht auf den ersten Blick. Ein Teil der Erklärung könnte das grosse Carsharing-Angebot sein, denn nirgends ist die Standort-Dichte so hoch wie in der Bundesstadt. Mobility ist in Bern schon länger top. Hier sind es im Schnitt nur 246 Meter bis zum nahegelegensten Mobility-Standort.
«1:18 – oder wie Mobility die Schweizer Strassen entlastet»
Details zur Studie
Mobility hat die verkehrsentlastende Wirkung des eigenen Carsharing-Angebots in der Schweiz quantifizieren lassen. Die wissenschaftlich abgestützte Untersuchung erfolgte durch das Basler Beratungsunternehmen BSS Volkswirtschaftliche Beratung in Kooperation mit der Ostschweizer Fachhochschule. Als Grundlage diente der Evaluationsstandard des deutschen Bundesverbands Carsharing (bcs). Dazu wurden im September 2024 rund 5’700 Mobility-Mitglieder zu ihrem Fahrzeugbesitz und ihrem Mobilitätsverhalten befragt.
Hier findest du die Zusammenfassung der Studie
Hier findest du die einzelnen Bilder
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:
1 Mobility-Auto ersetzt in der Schweiz im Durchschnitt 18 Privatfahrzeuge.
Die Wirkung unterscheidet sich lokal. Während sie in Städten noch höher ist (bis zu 23 in Basel), liegt der Effekt in ländlichen Gebieten immerhin noch bei 9.
73% der Befragten leben in einem Haushalt ohne Auto.
Der Motorisierungsgrad in Haushalten mit Mobility-Abo ist in den untersuchten Städten 2 bis 3 mal kleiner als in durchschnittlichen Haushalten.
Das Mobility-Angebot spielt eine wichtige Rolle beim Entscheid, das eigene Auto abzuschaffen (über 50% sagen «eher gross» bis «sehr gross»)
Fazit: Dank Mobility sind in der Schweiz rund 40'000 Autos weniger unterwegs.
Verkehrsberuhigte Strassen
Wie lässt sich dieser Effekt veranschaulichen? Mit Fotos! Dazu wurden in den grössten Städten der Schweiz Strassen fotografiert. In diesen Strassen wurden danach so viele Autos, die in der besagten Stadt dank Mobility-Kundinnen und -Kunden wegfallen, entfernt und z.B. durch Grünflächen ersetzt.
Zum Beispiel die Gutenbergstrasse in Bern. Links das Bild im Original, rechts mit einer integrierten Nutzung von Mobility. 1 Mobility-Auto macht 15 Privatautos ĂĽberflĂĽssig, was bleibt ist mehr Platz fĂĽrs Leben.
Entscheide selbst, in welcher Strasse du lieber wohnst:

Carsharing reduziert den motorisierten Individualverkehr
Der Bericht hat auch den Motorisierungsgrad von Haushalten untersucht: In den betrachteten Städten ist die Zahl der Autos pro 1'000 Personen in Durchschnitts-Haushalten mindestens doppelt so gross ist wie in Haushalten mit einem Mobility-Abo. Fabiana Kappeler sagt dazu: «Viele Mobility-Kundinnen und -Kunden verzichten dank dem Carsharing-Angebot ganz auf einen privaten PW. Dies wirkt sich direkt auf das Mobilitätsverhalten aus: Personen, die kein eigenes Auto zur Verfügung haben, sind mehr mit dem ÖV, dem Velo oder zu Fuss unterwegs. Es ergibt sich dadurch also auch eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs.»
Starkes Argument für mehr geteilte Mobilität
«Für mich sind die Ergebnisse aus der Studie ein enormer Ansporn, unser Angebot weiter auszubauen», sagt Mobility-CEO Roland Lötscher. «Wenn wir die Mobilitätsherausforderungen in der Schweiz meistern wollen, braucht es einen deutlich höheren Anteil an Carsharing im Mobilitätsmix.» Um dies zu erreichen, will Mobility in Zukunft noch enger mit Städten, Kantonen, Unternehmen und Wohnüberbauungen zusammenarbeiten. In Bern läuft dazu etwa bereits ein Pilotprojekt mit der Stadt und EWB, bei dem zwei Mobility-Standorte elektrifiziert werden. Die angrenzenden Ladepunkte stehen derweil der Öffentlichkeit zur Verfügung.
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