Lea, du bist mit Mobility gross geworden. Wie kam es dazu?
Meine Eltern hatten nie ein eigenes Auto, sondern nutzten Carsharing. So bin ich von klein auf mit dem Konzept aufgewachsen. Für Skiferien oder Besuche bei der Grossmutter wurde jeweils ein Mobility-Auto gemietet – für mich war das ganz normal.
Inzwischen setzt du die Familientradition fort, richtig?
Ja, genau. Ich habe sogar das Autofahren mit Mobility gelernt. In Basel-Stadt, wo ich aufgewachsen bin und heute noch lebe, ist alles gut und schnell mit dem Velo oder dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Weil ich nur gelegentlich ein Auto brauche, ist Mobility die beste Option für mich. Carsharing ist nicht nur viel günstiger, sondern auch ökologisch sinnvoll.
Du gehörst zu den besten Stabhochspringerinnen des Landes. Ich nehme an, deine Stäbe transportierst du weder auf dem Velo noch im ÖV?
Natürlich nicht! Für Wettkämpfe in der Region Basel miete ich oft ein Mobility-Auto. So mache ich das auch, wenn ich von Basel aus an einen Wettkampf fliege: Für meine Reise an die Europameisterschaften in Rom, hat mich mein Vater mit einem Mobility-Auto an den Flughafen gefahren. Damit ich meine über vier Meter langen Stäbe sicher auf einem Dachträger festbinden kann, miete ich jeweils einen Kombi.
Nach der EM in Rom wäre mit Olympia in Paris die nächste Reise auf dem Programm gestanden, doch es sollte nicht sein...
Die Qualifikation für Paris war mein grosses Ziel, doch leider hat es knapp nicht gereicht. Nach einer sehr schwierigen Vorbereitung hat am Schluss ein gutes Resultat fürs sogenannte World Ranking gefehlt. Ich war die letzten zwei Wochen der Qualifikationsperiode erkältet und konnte das benötigte Resultat nicht mehr realisieren.
Wie bist du eigentlich zum Stabhochsprung gekommen?
Mein Weg war eher unkonventionell. Ich wollte nie in die Leichtathletik, weil mir das Laufen zu anstrengend war. Irgendwann hat mich mein Vater überredet, Stabhochsprung auszuprobieren. Ich war damals im Kinderzirkus und fand besonders die Luftakrobatik toll. Stabhochsprung hat mir auf Anhieb gefallen. Es ist eine faszinierende Kombination aus Leichtathletik und turnerischen Elementen.
Kannst du vertiefter auf den Reiz dieser Sportart eingehen?
Es ist eine sehr anspruchsvolle Disziplin, bei der viele Faktoren zusammenspielen müssen. Man braucht Schnelligkeit, Kraft und technisches Können. Es ist ein langer Lernprozess, bei dem sich die Athletinnen und Athleten Schritt für Schritt an die Höhe herantasten. Besonders faszinierend finde ich, dass es eine Art «demokratische Disziplin» ist. Man kann Schwächen in einem Bereich durch Stärken in einem anderen ausgleichen.
Demokratisch funktioniert auch Mobility. Du bist nicht nur Carsharing-Nutzerin, sondern zusammen mit deinem Vater auch Co-Präsidentin der Mobility-Sektion Basel. Was hat euch zu diesem Engagement motiviert?
Als Mobility vor einigen Jahren die Preispolitik änderte, ging mein Vater an die Sektionsversammlung und stellte kritische Fragen. Später habe ich mit ihm eine Versammlung besucht und wir haben uns als Delegierte wählen lassen. Wir fanden es toll, dass man sich als Mitglied stark einbringen kann. Ein Jahr später übernahmen wir das Sektionspräsidium. Ich finde Mobility als Unternehmen spannend – und das nicht zuletzt aufgrund der genossenschaftlichen Struktur.
Du doktorierst zurzeit an der juristischen Fakultät der Universität Basel. Was denkst du als Juristin über die Rechtsform Genossenschaft?
Dank der genossenschaftlichen Struktur kann man als Genossenschafterin mitwirken und erhält darüber hinaus spannende Einblicke in das Unternehmen. Den Austausch mit den anderen Genossenschafterinnen und Genossenschaftern finde ich inspirierend. Im Mittelpunkt steht nicht der Profit, sondern dass man einander hilft, um einen Mehrwert für alle zu schaffen. Ich finde es super, wenn moderne Unternehmen auf dieses traditionelle Modell setzen.
Welchen Herausforderungen muss sich Mobility in deinen Augen in Zukunft stellen?
Die Elektrifizierung der Flotte ist eine grosse Herausforderung, ebenso wie die zunehmende Konkurrenz im Carsharing-Bereich. Ein Schlüsselthema wird die vernetzte Mobilität sein – also die Integration verschiedener Verkehrsmittel in einem Angebot. Hier muss Mobility am Ball bleiben. Schade finde ich, wie wenig junge Leute und vor allem junge Frauen sich bei Mobility engagieren. Ich wünschte mir, dass Mobility noch aktiver wird, um diese Gruppen anzusprechen und einzubinden. In unserer Sektion Basel machen wir diesbezüglich gute Fortschritte, aber auch hier braucht es noch mehr Anstrengungen.
Bilder: Sabrina Stäubli - perspektiv
Bemerkungen
Wie machst du es denn mit dem Dachträger, hast du einen eigenen welcher auf alle Autotypen passt?
Im Ausland habe ich sie schon direkt mit einer Polsterung direkt aufs Dach gebunden und vorne und hinten an der Stossstange runter gezogen.
Fahren denn von Basel an den Flughafen Zürich keine Doppelstockzüge? Sogar 5m Stäbe passen ins "Treppenhaus" der Doppelstockzüge.
Gute Reise
Liebi Grüess
Daniel Schütz
weiterhin viel Erfolg