Worldwatchers Klimakompass
Die deutschsprachige App des Klima-Unternehmens Worldwatchers kommt übersichtlich und mit ansprechendem Design daher. Angenehm ist, dass du kein Benutzerkonto anlegen musst, um sie zu benutzen.
Zuerst wird deine persönliche CO2-Bilanz errechnet: Berücksichtigt werden Angaben zu Wohnen, Ernährung, Mobilität, Shopping, Freizeit, Urlaub, digitalem Leben und öffentlichen Emissionen. Dies umfassend und angenehm detailliert: So kannst du z.B. beim Punkt «Mobilität» auch Carsharing auswählen. Als Vergleich mit deinem Gesamtverbrauch an CO2 dient der deutsche Durchschnitt, welchen Worldwatchers mit 11,2 Tonnen pro Jahr angibt. Die App lädt dich auch ein, Challenges zu absolvieren und «Klimapunkte» zu sammeln: So bist du beispielsweise auf Level 1 herausgefordert, drei vegetarische Tage einzulegen oder deine Streamingzeit auf vier Stunden wöchentlich zu begrenzen.Zu jeder Challenge bekommst du kurze, wertvolle Hintergrundinformationen zur Klimawirkung (wusstest du zum Beispiel, dass zwei Stunden Streaming 1,2 kg CO2 ausstossen?). Gesammelte Punkte schalten dann höhere Challenge-Levels frei.Wem das noch nicht genug ist, kann über die App der Klimaschutzaktion «klimathon» beitreten. Und schliesslich ist ein Barcode-Scanner integriert, mit dem du die Klimabilanz einzelner Produkte nachschlagen kannst – zumindest in der Theorie. Denn leider erkennt er viele Produkte nicht. Eine weitere Schwachstelle ist auch das Eingabemenü für deine CO2-Bilanz, das zwar einfach.
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Gesamtbewertung: 4 von 5 Sternen
Klima – live carbon neutral
Eine weitere empfehlenswerte App nennt sich «Klima – live carbon neutral». Sie ist englischsprachig und kommt in einer sehr schönen Aufmachung mit animierten Bildern daher.
Der Fragebogen zu deinem CO2-Verbrauch beginnt bei deinem Flugverhalten und geht über Ernährung, Mobilität, Shoppingverhalten und Haushaltsgrösse bis zu Elektrizität. Die Fragestellungen sind weniger genau als beim Klimakompass von Worldwatchers, die Antwortmöglichkeiten sind begrenzt und Hintergrundinformationen fehlen.
Cool finden wir aber: Dein Footprint wird grafisch dargestellt, sodass du auf einen Blick siehst, in welchem deiner Lebensbereiche das meiste CO2 anfällt. Verglichen wird dein Ergebnis mit dem Schweizer Schnitt von 4,8 Tonnen. Hier hakt die App ein: Sie bietet dir an, das angefallene CO2 zu kompensieren. Dies, indem du beispielsweise Baumpflanzprojekte, Solarstromprojekte oder die Installation «sauberer» Kochherde (keine Abholzung nötig) in verschiedenen Ländern unterstützt. Das Neutralisieren einer Tonne CO2 kostet dich 10 Euro. Liegt dein Fussabdruck im Rahmen des Schweizer Durchschnitts, bedeutet das eine Spende von knapp 4 Euro pro Monat. Um die Zahlungen zu aktivieren, musst du dir ein Benutzerkonto anlegen, kündigen kannst du jederzeit.
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Gesamtbewertung: 3 von 5 Sternen
Eevie
Eevie ist eine englischsprachige, App, bei der du ohne Profil und Login loslegen kannst: Einzig dein Wohnland will sie erfahren, um vergleichen zu können. Sie ist übersichtlich und schön gestaltet.
In deinen Fussabdruck bezieht sie deine Wohnfläche ein, deine Strassenkilometer, deinen Fleischkonsum sowie deinen Konsumgüterverbrauch. Leider ist der Fragebogen nicht sehr detailliert: So werden z.B. beim Punkt «Reisen» ausschliesslich die Strassenkilometer abgefragt, Optionen wie zum Beispiel Carsharing fehlen völlig, und dein Stromverbrauch wird erst gar nicht zum Thema.
Danach schlüsselt Eevie deinen Footprint auf die Entstehungsquellen auf. Was uns gefällt: Du bekommst konkrete «neue Gewohnheiten» vorgeschlagen, mit denen sich dein Alltag klimafreundlicher gestalten lässt. Etwa, indem du rotes Fleisch durch Fisch oder pflanzliche Alternativen ersetzt oder dich über den Zero-Waste-Lebensstil schlaumachst. Deine neuen Gewohnheiten trackt die App, indem sie dir Fragen stellt; gleichzeitig führt sie Buch, wie viel CO2 du einsparst. Ausserdem liefert Eevie Hintergrundinformationen, Zahlen, Links zu Medienartikeln und praktische Tipps wie fleischfreie Rezepte.
Die Kategorie «offset» bietet dir ausserdem die Möglichkeit eines CO2-Ausgleichs an, indem du für ausgesuchte Projekte spendest. Und: Du kannst dich mit Freunden verbinden und dich in die Community einbringen.
Vorteile |
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Gesamtbewertung: 4 von 5 Sternen
Na, hast du deine Favoriten unter den drei Apps entdeckt? Dann nichts wie los: downloaden und Umwelt schonen. Wir freuen uns über dein Feedback in den Kommentaren.
Bemerkungen
Ansonsten toller Artikel!