1. Visualisiere die positiven Folgen.
Bevor du zu entrümpeln beginnst, werde dir klar darüber, was du damit genau erreichen möchtest. Willst du mit mehr Freude in deine Wohnung heimkehren? Dinge schneller finden? Weniger Zeit mit Aufräumen und Putzen verbringen? Oder Platz für eine schöne Neuanschaffung machen? Stelle dir diese Zukunft bildlich vor. Geniesse sie jetzt schon! Visualisiere auch, für welche schönen Dinge du deine freigewordene Zeit nutzen wirst.
2. Gehe nicht nach Zimmer vor, sondern nach Kategorie.
Miste nicht das ganze Bad oder das Schlafzimmer aus, sondern beispielsweise alle Elektrogeräte, alle Sportgeräte usw. – und zwar jeweils im kompletten Haushalt. Wenn du also Kleider aussortierst, dann hole auch diejenigen hervor, die versteckt in Wandschrank, Keller und Estrich lagern. Erst dann bekommst du die Übersicht darüber, wie viel du tatsächlich wovon hast – und was genau.
3. Behalte nur, was dich glĂĽcklich macht.
Die Frage, die du dir beim EntrĂĽmpeln stellen solltest, lautet: "Macht mich das wirklich glĂĽcklich?" Ziel ist, dass das, was dich umgibt, dir von Herzen ehrliche, wahre Freude macht. Wenn nicht, ist es Zeit, loszulassen.
4. Bewahre Dinge mit der richtigen Motivation auf.
Was tun mit der Jeans, die inzwischen kneift, in die du aber so gern wieder passen würdest? Auch hier lautet der Profi-Tipp, dass du darauf achtest, was es in dir auslöst, sie im Schrank zu sehen. Kommen vor allem Druck und schlechtes Gewissen auf? Dann gib sie eher weg. Motiviert dich ihr Anblick aber, weil du mit Freude und Gewissheit weisst, dass du sie wieder tragen können wirst? Dann behalte sie.
5. Räume Dinge mit sentimentalem Wert erst am Schluss auf.
Ausmisten ist ein bisschen wie ein Sport: Man muss in Übung kommen. Darum: Fang eher mit den Putzmitteln und Büchern an als mit alten Liebesbriefen, Kinderzeichnungen und Omas Teegeschirr. Du wirst bis dahin schneller entscheiden, dein Bauchgefühl klarer wahrnehmen und leichter loslassen können.
6. Feiere das, was du behältst, und gib ihm einen schönen Platz.
Was wir haben, würdigen wir, indem wir es auch wirklich benutzen. Versuche darum, ausser Wein, Vorräten und Sportgeräten so wenig wie möglich im Keller zu lagern. Die schöne Vase? Stell sie auf! Das gute Tischtuch deiner Grossmutter? Benutze es, und zwar nicht nur zu Weihnachten! Alte Briefe? Mach eine «Schatzkiste» damit, die einen Platz in deiner Wohnung bekommt. Nur, was du in deinen Alltag integrierst, kann dir Freude bereiten.
7. Lagere Sachen möglichst vertikal.
Wir sind uns gewohnt, Dinge aufeinanderzustapeln. Dabei gibt verblüffend vieles, was – vielleicht mit Hilfe einer Box – gut vertikal gelagert werden kann: T-Shirts und Unterwäsche in der Schublade, Putzlappen und Tücher in der Küche oder die Spiele im Kasten. Das verschafft nicht nur schnellere Übersicht, sondern erspart dir beim Hervorholen das lästige Wegräumen der darübergestapelten Sachen. Ziel ist, möglichst viele Dinge mit nur einem Griff eben «im Griff» zu haben.
8. Arbeite mit Trennfächern, Boxen und Co.
Boxen, Behälter, Trennwände und Co. sind Gold wert: Sie helfen dir dabei, Ordnung zu schaffen, dein Hab und Gut bei Bedarf schnell umzuräumen und deine Wohnung einfacher zu putzen. Achte darauf, dass die Behälter dir gefallen, praktisch sind und gross genug, um zusammengehörende Dinge aufzubewahren. Je nachdem hilft es auch, sie zu beschriften.
9. Leg neue Strukturen an, statt alte Dateien einzeln durchzugehen.
Dein PC quillt vor Dateien über? Unter dem Stichwort «Duplicate File Finder» findest du mehrere Programme, mit denen du doppelt gespeicherte Dokumente und Bilder aufspüren und löschen kannst. Speichere dann alle Dateien an einem Ort. Lege als Nächstes von Grund auf eine neue, übersichtliche Ordnerstruktur an für das, was dir wirklich noch nützlich ist. Übertrage dann die noch benötigten Dateien gezielt in diese neue Struktur, statt sie alle einzeln durchzugehen.
10. Bedanke dich bei allem, was du nicht mehr brauchst.
Jeder einzelne Gegenstand, der in dein Leben gefunden hat, war dir zu etwas dienlich. Vielleicht hat er dir Erinnerungen beschert, war Ausdruck eines Lebensabschnitts oder hat dir etwas über dich selbst aufgezeigt (und sei es nur, dass dir ein oranges T-Shirt wirklich steht – oder auch wirklich nicht). Wenn du dich innerlich oder auch laut bedankst, würdigst du eine Sache – und kannst dich so leichter trennen.
11. Entsorge bewusst.
Auch der letzte Prozess des Entrümpelns, das Entsorgen selbst, macht dir mehr Freude, wenn du es wertschätzend und bewusst gestaltest. Wer könnte von deinen alten Sachen noch profitieren? Vielleicht jemand im Bekanntenkreis? Oder du möchtest die Dinge einem guten Zweck spenden, beispielsweise einer bestimmten Stiftung oder Institution? Du wirst dich gut fühlen, wenn du weisst, dass deine Sachen da hinkommen, wo sie gebraucht und geschätzt werden.
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