Elektroauto fahren: Tipps für eine gelungene erste Fahrt

Der Umstieg auf ein Elektroauto bringt viele Vorteile mit sich, doch als Neuling gibt es einiges zu beachten. Hier findest du die wichtigsten Tipps für einen erfolgreichen Start mit einem Elektroauto.

17.10.2024

  • Nachhaltigkeit

Das Wichtigste in Kürze

  • Informieren hilft: Jedes E-Modell funktioniert anders. Es lohnt sich, sich vorab damit vertraut zu machen, um möglichst entspannt an die erste E-Fahrt heranzugehen.
  • Besondere Fahreigenschaften: Elektroautos bieten durch den niedrigen Schwerpunkt und die sofort verfügbare Leistung ein anderes Fahrgefühl. Ausprobieren und geniessen!
  • Clevere Fahrweise: Ein gleichmässiges und vorausschauendes Fahrverhalten ist besonders wichtig, um die Reichweite zu maximieren und die Batterie zu schonen.
  • Keine Angst vor der Reichweite: Moderne E-Autos haben eine grosse Reichweite. Die Angst, dass der «Saft» während der Fahrt ausgeht, ist unbegründet.
  • Verschiedene Autos: Elektroauto ist nicht gleich Elektroauto. Zwischen hybriden Fahrzeugen, Plug-ins und reinen Elektroautos gibt es grosse Unterschiede.

Aller Anfang ist schwer

Das Wichtigste vorab: Bei deiner ersten Erfahrung mit einem E-Auto klappt aller Voraussicht nach nicht alles auf Anhieb und nach Plan. Wir kennen ihn alle, den einen Elektro-Auto-Moment, wo man nicht weiter weiss und entweder Google oder Youtube aufsucht oder bei Mobility anruft. Wie entferne ich das Kabel?Wie sehe ich, ob das Auto aufgeladen wird? Wie starte ich das Auto? Fragen über Fragen!

Neues Fahrgefühl: sofort volle Power

Wenn du dich zum ersten Mal hinter das Lenkrad eines Elektroautos setzt und aufs Gaspedal drückst, bemerkst du es sofort: Das geht ab. Einer der grössten Unterschiede zu einem Verbrenner ist, dass die volle Leistung eines Elektroautos sofort verfügbar ist, was besonders beim Anfahren und Beschleunigen spürbar wird. Diese direkte Leistung kann für Neulinge zunächst ungewohnt sein. Es lohnt sich, sich auf einer weniger befahrenen Strecke damit vertraut zu machen, um sich sicherer zu fühlen.


Hat man sich einmal an die neue Fahrdynamik gewöhnt, kann man schnell Spass an dieser Form des Fahrens entwickeln. Ein fleissiger E-Fahrer und Mobility-Kunde sagt dazu: «Ich gebe zu, ich geniesse die Beschleunigung, das hohe Drehmoment.» Mit einem Elektroauto bist du in der Regel deutlich dynamischer als mit einem Verbrenner unterwegs. Die Batterien von Elektroautos sind in der Regel im Boden verbaut. Dadurch verfügen die Autos über einen sehr niedrigen Schwerpunkt, was für ein besonders stabiles Fahrverhalten sorgt.

Neue Fahrweise: vorausschauend und effizient

Elektrische Fahrzeuge reagieren aufgrund ihrer sofort verfügbaren Leistung also besonders sensibel auf abruptes Beschleunigen und Bremsen. Eine ruppige Fahrweise kann dementsprechend den Energieverbrauch drastisch erhöhen und zugleich die Reichweite reduzieren. Versuche daher, sanft zu beschleunigen und die Geschwindigkeit möglichst gleichmässig zu halten. So schonst du nicht nur die Batterie, sondern maximierst auch die Reichweite. Das gilt im Übrigen auch für Autos mit Verbrennungsmotor. Hier erfährst du, was es beim Fahren zu beachten gilt, um die Reichweite deines E-Autos maximal auzuschöpfen
 

Keine Angst vor der Reichweite

Apropos Reichweite. Eine häufige Sorge unter Elektroauto-Neulingen ist die sogenannte «Reichweitenangst» – die Sorge, dass die Batterie nicht bis zum Ziel oder bis zum nächsten Ladepunkt reicht. Diese Angst ist längst ungerechtfertigt. Das Tesla-Modell 3, das sich ebenfalls im Mobility-Portfolio befindet, schafft aber beispielsweise locker über 350 Kilometer. Selbst der kleine «VW E-up!» schafft schon rund 260 Kilometer. Und beachte: Privatpersonen in der Schweiz legen pro Tag durchschnittlich 38 Kilometer mit dem Auto zurück.

Wenn du dennoch unterwegs laden musst, kannst du dich in der Regel auf das Auto verlassen: Moderne E-Fahrzeuge verfügen über ein Navigationssystem, das dir anzeigt, wo sich die nächste öffentliche Ladestation befindet. Daneben gibt es diverse Apps, beispielsweise jene grossen Anbieter wie eCharge oder Swisscharge. Und wenn du es ganz genau wissen willst, empfiehlt sich ein Blick auf die interaktive Karte, die unter www.ich-tanke-strom.ch gemeinschaftlich von EnergieSchweiz, dem Bundesamt für Energie und Swisstopo betrieben wird.


Dass die Reichweite von Elektroautos ungenügend ist, ist nur ein Vorurteil gegenüber der Elektromobilität. Es gibt weitere Mythen, mit denen wir in unserem Artikel «Wenn alle elektrisch fahren, reicht der Strom nicht» aufräumen.

Mobility hilft dir

Jeder Hersteller und jedes Modell hat seine Eigenheiten, mit denen man sich vertraut machen muss. Wir helfen dir weiter: Mobility verfügt über verschiedene E-Autos und jedes Modell spezifische Fahrzeuganleitungen (DE, FR und EN) erstellt. Auf unserer Website findest du alle E-Mobility-Autos und die dazugehörigen Fahrzeug-Informationen. Bei den E-Modellen ist unmittelbar unter dem Bild des Autos eine Anleitung hinterlegt.

Auf diese Infos kannst du auch von unterwegs zugreifen. Wähle in der Mobility-App deine bevorstehende oder laufende Reservation und klicke auf den Info-Button «Über das Fahrzeug». Du kannst dir die Anleitung im Vorfeld der Fahrt auch als PDF herunterladen. Des weiteren findest du im Auto (meist im Handschuhfach) eine laminierte Anleitung, die jederzeit griffbereit ist.

Elektro, Hybrid, Plug-in: die Unterschiede kennen

Zuletzt noch etwas Hintergrundwissen. Es gibt nicht nur das Elektroauto. Stattdessen gibt es verschiedene Arten von Elektrofahrzeugen mit unterschiedlichen Antrieben. Oft werden auch Abkürzungen verwendet. Die wichtigsten kurz erklärt:

  • BEV (Battery Electric Vehicles / batterieelektrische Fahrzeuge: Manchmal wird auch von EV gesprochen. Gemeint sind reine Elektroautos, die ausschliesslich mit Strom fahren. Es ist jene Art von Elektroauto, auf die auch Mobility setzt.
  • BEV-REx (batterieelektrische Fahrzeuge mit Range Extender): Dabei handelt es sich um eine Variante des reinen Elektroautos, das über einen Reichweitenverlängerer verfügt. Das ist zwar ein Verbrennungsmotor, dieser Zusatzmotor lädt aber nur die Batterie und ist nicht direkt an den Antrieb des Fahrzeuges gekoppelt. 
  • HEV (Hybrid Electric Vehicles): Dabei handelt es sich um Hybridfahrzeuge. Sie haben eine deutlich kleinere Batterie, die auch nicht extern aufgeladen werden kann. Rein elektrisch kann man damit nur wenige Kilometer fahren, jedoch kann beispielsweise gerade das energieintensive Anfahren vom Elektromotor übernommen werden.
  • PHEV: (Plug-in Hybrid Vehicles): Diese Fahrzeuge sind sowohl mit einem Elektroantrieb als auch mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Im Vergleich zu herkömmlichen Hybriden verfügen sie jedoch über eine deutlich grössere Batterie, die eine längere rein elektrische Reichweite ermöglicht – meist jedoch nicht mehr als 50 Kilometer. Wie der Name «Plug-in-Hybrid» andeutet, kann die Batterie dieser Fahrzeuge an externen Ladestationen aufgeladen werden.
  • FCEV: (Fuel Cell Electric Vehicles / Brennstoffzellen-Fahrzeug): Bei solchen Fahrzeugen wird die elektrische Energie während der Fahrt aus Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt. Der grosse Vorteil ist, dass keine Emissionen ausser Wasserdampf entstehen. Da die Herstellung der nötigen Brennstoffzellen aber sehr energieintensiv und teuer ist, gibt es aktuell nur wenige Automodelle, die diese Technologie nutzen.

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